Haben Sie eine Rechnung oder eine Mahnung für einen dubiosen Internet-Dienst erhalten? Vermuten Sie Betrug, sind Sie verunsichert? Fragen Sie sich, ob Sie wirklich bezahlen sollen, und was passiert, wenn Sie dies nicht tun?
Beispiele für Abzock-Angebote aus der Praxis:
Dies ist unnötig. Die Kosten des Rechtsanwaltes sind zwar denkbar gering, da sie sich nach dem Rechtsanwalts-Vergütungsgesetz nach dem (hier geringen) Gegenstandswert richten. Allerdings müssen Sie diese Rechtsanwaltskosten selbst tragen, ein Erstattungsanspruch ist nicht gegeben, jedenfalls nicht durchsetzbar. Häufig tritt Ihre Rechtsschutzversicherung ein. Die Anwaltsgebühren sind aber in der Regel geringer als eine etwa vereinbarte Selbstbeteiligung.
6. Was kann ich sonst tun ?
Es ist also durchaus sinnvoll, einfach abzuwarten. Die lästigen Mahnschreiben werden irgendwann aufhören.
Sollten Sie sich aber geärgert haben, und möchten Sie etwas unternehmen, bieten sich folgende Möglichkeiten an:
a) Auf den Mahnungen ist ja in der Regel ein Bankkonto genannt. Sie können sich also an diese Bank wenden und sich beschweren. Tun dies viele Verbraucher, wird die Bank das Konto kündigen. Ein Musterbrief könnte so aussehen:
An die Bank XY
Sehr geehrte Damen und Herren,
es besteht der Verdacht, daß über das Konto .... bei Ihrer Bank illegale Beträge fließen. Es geht dabei um Abo-Fallen, also Internetseiten, auf denen arglose Verbraucher mit versteckten Kosten um ihr Geld gebracht werden. Ihr Konto wird zu diesem Zweck verwendet.
Bitte entscheiden Sie, ob das Konto gekündigt und das eingegangene Geld an die Absender zurücküberwiesen werden muß.
Mit freundlichen Grüßen
b)
Sie können sich auch bei der Bankenaufsicht bescheren:
Banken- und Versicherungsaufsicht Graurheindorferstr. 108 53117 Bonn.
c) Über die Inkassofirmen können Sie sich beschweren beim Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen:
BDIU Friedrichstr. 50 - 55 10117 Berlin www.bdiu@inkasso.de
d) Über die Rechtsanwälte können Sie sich beschweren bei den Rechtsanwaltskammern des jeweiligen Bundeslandes bzw. OLG-Bezirks. Alternativ wenden Sie sich an
Bundesrechtsanwaltskammer Littenstr. 9 10179 Berlin.